So schön klingt Paulownia!

Federleicht, wunderschön gemasert und super resonant: Paulownia hat alles!
24. November 2022 durch
Erik Bogaards
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Wenn man Telecaster sagt, sagt man Eschenholz. Oder etwas präziser: Sumpfesche oder Swamp Ash. Und warum? Weil Leo Fender es in den 1950er Jahren für die ersten legendären E-Gitarren verwendete. Er begann mit Fichtenholz, aber das war ein bisschen zu weich und schwer. Swamp Ash war leichter, stabiler, hatte eine schöne Zeichnung, war damals billig und überall erhältlich: perfekt für jemanden, der viele Gitarren bauen wollte. Und haben wir schon erwähnt, dass Swamp Ash wie eine Glocke klingt? Hell, schöne Mitteltöne und ein wunderbares Sustain.

Aber zurzeit hat die Sumpfesche aufgrund des Klimawandels zu kämpfen. Sie wächst hauptsächlich in den Vereinigten Staaten und wie der Name schon sagt, benötigt sie eine etwas feuchte und stabile Umgebung zum Wachsen. Aufgrund von Überschwemmungen ist es jetzt häufig entweder zu nass oder zu trocken, und die Sumpfesche leidet darunter. Dadurch wird sie teurer, während die Qualität abnimmt. 

Viva Paulownia!

Glücklicherweise gibt es sehr gute Alternativen wie zum Beispiel Paulownia. Dieser Baum ist im Osten seit Jahrhunderten als schnellwachsende Parkvegetation beliebt. Innerhalb von etwa zehn Jahren erhält man einen ausgewachsenen Paulownia-Baum mit wunderschönen Blättern. In China und Japan wird das Holz für Möbel und für traditionelle Saiteninstrumente wie das Koto und die Pipa verwendet.

Das Holz ist unglaublich leicht, manchmal nennen wir es sogar "Aluminium mit Maserung", weil Paulownia wunderschöne, dramatische Zeichnungen aufweist. Man erkennt sofort, dass es sich um ein massives Stück Holz handelt, wenn man es betrachtet. Aber wenn man es hochhebt, fragt man sich aufgrund des Gewichts, worum es sich eigentlich handelt. Dank des schnellen Wachstums ist Paulownia nachhaltiger und günstiger als Sumpfesche, und es wird mittlerweile auch in Europa angebaut und geerntet. Paulownia wird schnell zu einer perfekten lokalen Alternative zur Sumpfesche. Fender verwendet es jetzt auch im Brad Paisley-Modell, und Suhr fertigt ebenfalls wunderschöne Gitarren daraus.

Paulownia von Kauffmann

Aber der wahre König der Paulownia ist zweifellos Kauffmann Guitars aus unserem kleinen Land. Vor etwa drei Jahren wollte Chef Albert Deinum eine neue Gitarre entwickeln. Ein schönes, eigenwilliges Modell, etwas größer als üblich, Offset-Form, robust, aber auch super-ergonomisch. Eine Gitarre, die sich anfühlt, als würde man nach Hause kommen. Wie ein warmer Wollpulli, der nicht brennt. Wie etwas Gemütliches. Wie etwas...Gemütliches.... 

Eine solche Gitarre darf natürlich nicht zu schwer sein, also machte sich Albert auf die Suche nach dem richtigen Tonholz. Sumpfesche schied aus, ebenso wie die beliebte Erle. Viel zu schwer. Gibson verwendet in der Flying V zum Beispiel sehr geschickt das leichte Korina, aber dieses Holz kommt von weit her. Und dann stolperte Albert mit Hilfe von Google über  Mario Guitars in Nashville ​mit seinen Paulownia-Gitarren. Könnte das etwas sein?

After some experiments, it turned out to be a hit.

Albert: "Es ist sehr einfach damit zu arbeiten, weil es wunderbar vorhersehbar reagiert, und wenn man Gitarren baut, ist das genau das, was man möchte. Die Maserung kann etwas grob sein, aber ich mag diese wilden Muster auch, weil sie auf unseren Gitarren großartig aussehen. Man muss der Maserung nur etwas extra liebevolle Aufmerksamkeit und Pflege geben, bevor man eine Gitarre fertigstellt, also ist das kein Problem. Denn sobald das erledigt ist, habe ich das superleichte Tonholz, das ich für meine Cozy-Gitarren suche."

"Und der Klang? Nun, das war vielleicht die größte Überraschung. Ich hatte Angst, dass es ein bisschen zahm oder langweilig klingen würde, aber das ist absolut nicht der Fall! Das Holz ist trocken, stabil und sehr resonant, so dass es eine beeindruckende Lautstärke liefert, selbst wenn man ohne Verstärkung spielt. Jedes Stück Holz ist unterschiedlich, aber ich höre oft schöne warme Mitten, klare Bässe und niemals störende schrille Höhen. Es hat nicht die Spitzigkeit, die Sumpfesche manchmal hat. Es neigt zum weichen Klang der Erle, aber auch nicht zu stark. Für mich liegt es genau zwischen Sumpfesche und Erle."


Gibt es keine Nachteile bei Paulownia? Doch, natürlich gibt es welche. Es ist weich und dadurch anfällig für Kratzer und Beulen. Wenn du nach einer Gitarre suchst, die nach fünf Jahren noch wie neu aussieht, ist eine Paulownia-Gitarre mit einer empfindlichen Nitrolackierung nicht die erste Wahl. Wenn du jedoch nach einer leichten Gitarre suchst, bei der du schnell zeigen kannst, wie viel du sie spielst, dann ist Paulownia perfekt.

Möchtest du eine Kauffmann-Gitarre ausprobieren? The Fellowship of Acoustics ist seit Jahren ein Fan und offizieller Kauffmann-Händler. Der Kaffee und die Paulownia stehen in Dedemsvaart bereit! so the coffee and the Paulownia are ready in Dedemsvaart!





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